Koordinierte Militäraktion irakischer und US-Truppen in Tal Afar

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Artikelstatus: Fertig 00:19, 12. Sep. 2005 (CEST)
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Tal Afar (Irak), 10.09.2005 – In der Stadt Tal Afar starteten US-Truppen und Verbände der irakischen Streitkräfte eine offensive Militäraktion gegen aufständische Kämpfer in dieser Region. Bei der Militäroffensive sind bisher 141 aufständische Kämpfer getötet und 197 gefangen genommen worden.

In der auf drei Tage terminierten Aktion sollen aufständische Kräfte in Hausdurchsuchungen aufgespürt werden. Wände werden von Panzerfahrzeugen eingerissen und die Grenze zu Syrien wurde für jeglichen Verkehr gesperrt. Nur Transporte mit Sondergenehmigungen des Innenministeriums dürfen passieren. Syrien war mehrfach von den USA vorgeworfen worden, die aufständischen Kräfte logistisch zu unterstützen und die Grenze nicht ausreichend zu sichern.

Die Aktion wurde im irakischen Fernsehen ausführlich angekündigt. Beobachter vermuten, dass die Offensive mit der Absicht der irakischen Regierung zusammenhängt, Stärke zu demonstrieren und ihre Fähigkeit unter Beweis zu stellen, die Sicherheit im Lande wiederherzustellen. Der irakische Staatspräsident Ibrahim al-Dschafari sagte, bei dieser Aktion hätten die irakischen Truppen die Führungsrolle inne. In seiner Stellungnahme begründete der Präsident die Militäraktion mit den Worten, die aufständischen Kräfte wollten „den Bürgern von Tal Afar ihre Zukunft in einem demokratischen und friedlichen Irak bestreiten. Wir wollen diese Rechte garantieren. Diese Operationen werden genau aus diesem Grunde durchgeführt.“

In Tal Afar leben überwiegend Turkmenen sunnitischen Glaubens, die seit dem Machtwechsel jedoch von Schiiten regiert werden.

Quellen